Spezialist für Tumore an der Wirbelsäule
Dr. Martin Dostál, Innsbruck & Schwaz
Wirbelsäulentumore
An der Wirbelsäule entstehen meist sekundäre Tumore, besser bekannt als Metastasen. Primäre Knochentumore der Wirbelsäule und Tumore des Rückenmarks intradurale oder intramnedulläre Tumore sind eher eine Seltenheit.
Metastasen
Symptome
Die führende Symptomatik ist lokaler Rücken- oder Nackenschmerz. Die Tumorschmerzen kann man durch nächtliches Auftreten und langsame Zunahme von den klassischen Nacken- oder Rückenschmerzen unterscheiden. Auch allgemeine Symptome, wie z. B. Gewichtabnahme, nächtliches Schwitzen, sind zusammen mit den Schmerzen alarmierend. Die größte Gefahr besteht in einem Bruch, welcher ohne wesentliche Krafteinwirkung entstehen kann. Die Schmerzen sind dabei deutlich stärker und es treten auch neurologische Störungen (Gangstörung, Schmerzausstrahlungen oder Schwächen in Armen und Beinen, Blasen- und Mastdarmstörungen) auf.
Diagnostik
Bei über längere Zeit bestehenden Rückenschmerzen ist es gut, eine diagnostische Maßnahme durchführen zu lassen. Vieles kann bereits ein einfaches Röntgenbild der Wirbelsäule zeigen, die beste diagnostische Maßnahme ist jedoch eine Magnetresonanztomographie (MRT).
Behandlung
Die Wirbelsäulenmetastasen lassen sich häufig durch Bestrahlung gut behandeln. Vor allem die Tumorschmerzen werden dadurch deutlich gebessert und die Erkrankung kann mit der Bestrahlung gebremst oder sogar komplett geheilt werden. Falls es zu einem Bruch des durch einen Tumor befallenen Wirbels kommt oder die Tumormassen auf die Nerven oder auf das Rückenmark drücken, ist bei den Metastasen eine chirurgische Behandlung notwendig.
Intradurale Tumore
Weitere häufige Tumore, die nicht in den Knochen der Wirbelsäule entstehen, sind sogenannte intradurale Tumore. Im Vergleich zu den Metastasen, die meistens außerhalb der harten Hirnhaut wachsen, treten diese Tumore primär innerhalb der harten Hirnhaut auf und der Befall der Wirbelkörper ist eine Seltenheit. Die zwei häufigsten Arten sind spinale Neurinome (auch Schwannome genannt) und spinale Meningeome.
Spinale Neurinome und spinale Meningeome
Die ersten gehen von Bindegewebszellen, welche die Fortsätze von Nervenzellen umschließen, aus. Die Meningeome entstehen aus den Zellen der Hirnhaut (Meningea). Beide können grundsätzlich überall im Bereich des zentralen Nervensystems (ZNS = Hirn und Rückenmark) auftreten. Sie sind meistens gutartig und wachsen nur langsam. Sie können jedoch im Laufe der Zeit das Rückenmark oder die Nervenwurzeln komprimieren und deren Funktion beeinträchtigen.
Diagnostik
In Abhängigkeit von der Höhenlokalisation innerhalb des Kanales kommt es zu unterschiedlichen neurologischen Ausfällen und unbehandelt auch zur Querschnittlähmung. Die beste diagnostische Maßnahme ist, wie auch bei den Metastasen, eine Magnetresonanztomographie (MRT).
Behandlung
Die Behandlung der Neurinome und Meningeome ist eindeutig die chirurgische Entfernung. Sehr kleine Befunde kann man auch beobachten, da sie aber in der Regel langsam, aber ständig wachsen, ist eine Operation früher oder später notwendig. Je kleiner diese Tumore sind, desto einfacher ist die chirurgische Entfernung.
Art der Operation
Je nach Art des Tumors, Zustand und Alter der Patientin, des Patienten und Anzahl der befallenen Wirbel reicht diese von einer Vertebroplastie (Zementeinspritzung in den Wirbel unter Röntgenkontrolle) über eine Eröffnung des Spinalkanals mit Teilentfernung der Tumormassen (Tumorlaminektomie), bis zu einer kompletten Entfernung des Tumors (En-block Resektion) mit gleichzeitiger Versteifung der Wirbelsäule (Spondylodese). Entweder nach der Operation, seltener vor der Operation, ist eine Bestrahlung eventuell mit einer Chemotherapie Bestandteil der onkologischen Behandlung. Aus diesem Grund wird die Therapie in einem interdisziplinären Tumorboard diskutiert und geplant.
DR. MARTIN DOSTÁL
Spezialist für Wirbelsäule und Bandscheiben
NEU: ab 01.10.2024 in Schwaz
Dr. Martin Dostál
Wirbelsäulenspezialist
Innsbruck · Schwaz · Tirol · Österreich
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